LIBERTY STONE RACING

«Mit Präzision und Leidenschaft zum Ziel»: Wie bereitet man sich im grünen England auf Schnee und Eis vor? Liberty Stone Racing geht ungewöhnliche Wege. Statt auf gefrorenen Seen trainieren sie mit Inlinern – eine kreative Methode, um Mensch und Tier auf die Herausforderung St. Moritz vorzubereiten. Wir haben mit dem Team über Vorbereitung, Vertrauen und die Faszination White Turf gesprochen.

Wie laufen die Vorbereitungen für den White Turf bisher, und worauf legt Liberty Stone Racing in dieser Phase besonderen Wert?
Liberty Stone Racing: Die Vorbereitungen sind in vollem Gange – und sie beginnen bereits lange vor dem ersten Schnee in St. Moritz. Unsere Pferde werden in England trainiert, wo wir ideale Bedingungen haben, um Kraft, Ausdauer und Technik aufzubauen. Besonders für das Skikjöring, bei dem Pferd und Fahrer über den Schnee galoppieren, braucht es ein spezielles Training. Da in England natürlich kein gefrorener See zur Verfügung steht, üben wir den Bewegungsablauf mit Inlinern – eine kreative und zugleich äusserst effektive Methode, um die Pferde an das Ziehen und die Balance zu gewöhnen.
Neben dem physischen Training legen wir grossen Wert auf Vertrauen zwischen Pferd und Jockey. Denn nur, wenn dieses Zusammenspiel perfekt harmoniert, kann man auf dem Eis erfolgreich sein.

Was unterscheidet die Teilnahme am White Turf von anderen Rennen, und welche Herausforderungen bringt das einzigartige Rennen mit sich?
LSR: Der White Turf ist in jeder Hinsicht aussergewöhnlich. Kein anderes Rennen findet auf einem zugefrorenen See inmitten der Engadiner Berge statt – diese Kulisse ist spektakulär, aber sie fordert auch alles ab. Der Untergrund aus Schnee und Eis verändert sich täglich und verlangt den Pferden höchste Trittsicherheit ab. Auch die Luft auf 1’800 Metern Höhe ist dünner, was zusätzliche Kondition erfordert.
Wir bereiten unsere Pferde gezielt auf diese Bedingungen vor – etwa durch spezielle Hufeisen mit Spikes und gezieltes Krafttraining. Gleichzeitig bleibt immer ein gewisser Respekt vor der Natur: Wind, Temperatur und Sonnenlicht können alles beeinflussen. Genau das macht den White Turf so faszinierend – hier zählen Erfahrung, Instinkt und Teamgeist.

Welche Erwartungen und Ziele hat Liberty Stone Racing für den diesjährigen White Turf – sportlich, aber auch emotional?
LSR: Natürlich möchten wir sportlich das Beste erreichen. Doch der White Turf ist für uns weit mehr als ein Rennen – er ist ein Symbol für Leidenschaft, Präzision und Mut. Wir wollen zeigen, dass sich harte Arbeit, Training und die besondere Verbindung zwischen Mensch und Pferd auszahlen.
Emotional ist es jedes Jahr ein unvergesslicher Moment, wenn unsere Pferde aufgaloppieren und das Publikum an den Rails jubelt. Für uns ist es eine Ehre, Teil dieser Schweizer Tradition zu sein – und gleichzeitig ein Beweis, dass man mit Kreativität, wie unserem Inliner-Training in England, auch ungewöhnliche Wege gehen kann, um Aussergewöhnliches zu erreichen.

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