Maxim Pecheur

Trotz rasantestem Tempo erlebte der Sieger der 79. Ausgabe des Grossen Preises von St. Moritz den Jubel der Zuschauer am White Turf hautnah. Sein Urteil: Nirgendwo sonst gibt es diese einzigartigen Emotionen.

Jockey

Maxim Pecheur gehört zu den bekanntesten Jockeys im internationalen Pferderennsport. Rund 600 Mal im Jahr bestreitet der gebürtige Deutsche von Berufs wegen Pferderennen in ganz Europa. Beim White Turf reitet er besonders gerne, weil die auf Schnee ausgetragenen Pferderennen für den Profijockey weltweit einzigartig sind – international gebe es keinen vergleichbaren Anlass: «Die White Turf Rennen sind jeweils hochdotiert, die Rennsponsoren vergeben zudem tolle Ehrenpreise an uns Aktive und ich erlebe hier ein grosses Engagement der Organisatoren für uns.»

Als einmalig empfindet Pecheur auch die Nähe zum Publikum: «Da ich an so vielen verschiedenen Orten reite, kann ich die Unterschiede gut beurteilen. Auf dem St. Moritzersee nehme ich die Freude der Zuschauer ganz deutlich wahr. Trotz des Adrenalins und der Geschwindigkeit höre ich das Publikum im Finish, so hautnah wie sonst nirgendwo. Jeder Besucher geniesst das Besondere und wird das Erlebnis White Turf nicht vergessen, das spürt man.»

Pecheur hat die Atmosphäre in lebendiger Erinnerung: 2018 gewann der 27-Jährige beim White Turf in sehr sicherem Stil den 79. LONGINES Grossen Preis von St. Moritz, im Sattel des fünfjährigen Wallachs Nimrod aus dem Zürich-Urdorfer Stall von Miroslav Weiss. «Der White Turf ist wie die WM im Fussball. Die Spannung wird vom ersten bis zum letzten Rennsonntag weiter aufgebaut. Mehr und mehr kristallisieren sich die Favoriten heraus, der Grosse Preis von St. Moritz rückt in den Fokus, wird zum Gesprächsthema aller Anwesenden und zum ersehnten Ziel, bis dann schliesslich der Startschuss fällt. Der Sieg lässt die gesamten Emotionen dieses Events frei. Ein grossartiges Erlebnis, auch durch die hohe Medienpräsenz», schildert Pecheur rückblickend.

Demgemäss tritt er 2019 als Titelverteidiger des mit 111’111 Schweizer Franken höchstdotierten Rennens der Schweiz an und erklärt voller Vorfreude: «Ich trainiere den ganzen Winter hindurch weiter, damit ich meine Routine und Fitness behalte. Ich hoffe, dass ich beim 80. Grossen Preis von St. Moritz meinen Titel mit Nimrod verteidigen darf. Wen sollte ich lieber reiten als meinen Champ des letzten Jahres?»

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